Klaus Wettig

Klaus Wettig

Klaus Wettig wurde 1940 in Göttingen geboren. Er stammt aus einer großen Arbeiterfamilie, die vor 1933 gewerkschaftlich-sozialdemokratisch-kommunistisch organisiert war und in der NS-Zeit politische Distanz hielt. Seine Eltern organisierten sich in der Bundesrepublik gewerkschaftlich und in der SPD. Sein Vater war Jahrzehnte Betriebsrat.

Für die SPD ging er 1975/76 als Politikberater in das revolutionäre Portugal. Dem demokratischen Aufbau in Portugal und dem Weg Portugals in die Europäische Union blieb er als Mitglied des Europäischen Parlaments verbunden.
Dem Europäischen Parlament gehörte Klaus Wettig von 1979 bis 1994 an. Wegen seiner besonderen Wahlkampferfahrungen organisierte er gemeinsam mit Peter Glotz bzw. Anke Fuchs die Europawahlkämpfe 1984 und 1989, auch 1994 gehörte er der Wahlkampfleitung an.
Nach seinem Ausscheiden aus dem Europäischen Parlament arbeitete er zunächst als Politikberater, bis er ab 1996 die Kulturorganisation Freundeskreis Willy-Brandt-Haus in Berlin aufbaute, die dort Ausstellungen, Diskussionen, Buchvorstellungen, Filmabende veranstaltet. Geschäftsführer des Freundeskreises blieb er bis 2011. In diesem Zeitraum war er auch Programmleiter der Verlagsgruppe Parthas, Verlag für Berlin-Brandenburg, vorwärts buch.
Von 1985 bis 2007 hatte Klaus Wettig einen Lehrauftrag für Europapolitik und Wahlsoziologie an der Universität Göttingen. Aus seiner publizistischen Tätigkeit sind Spurensuche und Fundstücke (Wallstein Verlag), Orte der Sozialdemokratie (vorwärts buch) sowie «Ich wohne nicht in stehenden Gewässern.» Der Politische Günter Grass (Steidl) zu nennen.

Erschienene Titel im Verlag

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