Kleine (Sozial-) Geschichte des spanischen Fernsehens
Swantje Göbel, Manuel Palacio

Übersetzt von Ralf Junkerjürgen, Marian B. Metzner, Sieglinde Sporrer

160 Seiten, 135 x 210 mm, einige tw. farb. Abb.
1. Aufl., Februar 2022
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ISBN 978-3-7410-0409-4
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Kleine (Sozial-) Geschichte des spanischen Fernsehens

Die vorliegende Kleine Geschichte des spanischen Fernsehens versteht sich als ein Teil der Sozialgeschichte Spaniens. Wer über die Geschichte eines nationalen Fernsehens spricht, spricht natürlich zugleich über ein Land, seine Menschen, seine Sitten und seine Manien, sowie über sein soziales Klima, das in manchen Fällen demjenigen anderer europäischer Länder entspricht, sich in anderen wiederum völlig davon unterscheidet. Vor diesem Hintergrund ist es keine leichte Aufgabe, eine Geschichte eines nationalen Fernsehens für nicht-spanische Leserinnen und Leser zu schreiben, denen die unterschwelligen Kanäle meistens unbekannt sind, über die sich Fernsehsendungen mit ihrem nationalen Zielpublikum verbinden. Genau das aber macht es auch zu einem faszinierenden Unternehmen. Dementsprechend habe ich versucht, Merkmale der spanischen Gesellschaft aufzuzeigen, die zugleich zu einem Verständnis von spanischer Kultur führen sollen. Dabei bin ich mir bewusst, dass sich jedes Fernsehen aus der Dynamik zwischen nationalen Publika und internationalen Variablen ergibt, die aus bestimmten Produktionsvorgängen und industriellen Konfigurationen hervorgehen. Dies gilt in besonderem Maß für unsere Gegenwart, in der das spanische Fernsehen, so wie dasjenige anderer Länder auch, seine spezifischen Merkmale an die Prozesse der Globalisierung anpassen muss.

TESTIMONIALS

 

„liest sich [...] flott und niederschwellig.“
David Krems, [rezens.tfm] 2022/1

„kenntnis- und anekdotenreich [...] ausführlich und gut nachvollziehbar“
Christian von Tschilke, H-Soz-Kult, 22.05.2023

Inhalt

1. Das Fernsehen in der Franco-Zeit
Die Anfänge | Die Franco-Diktatur und das Fernsehen: die erste Phase der Zensur | Die internationalen Verbindlichkeiten des frühen spanischen Fernsehens: der Vatikan und die Vereinigten Staaten | Das spanische Fernsehmodell | Den Konsum fördern: Sendungen und Genres | Desarrollismo: Spanien im Wirtschaftsaufschwung | Die Politik während des Franco-Regimes und das Fernsehen | Auf und Ab der Zensur in der Phase des Wirtschaftswachstums | Spain is different | Die Sendungen und ihr Erinnerungswert. Legitimation durch internationale Auszeichnungen

2. Die Transición
Das Fernsehen im Jahr 1976 | Was die Leitung von TVE (oder die Regierung?) für die Einführung der Demokratie anstrebte | Die Mitarbeiter von TVE | Der Publikumsgeschmack verändert sich |

3. Die 1980er Jahre. Spanien in der Demokratie. Das Jahrzehnt der Modernisierung
Kulturkämpfe | «Ich bin gerne eine Schlampe» | Öffentlich-rechtliches Fernsehen in der Demokratie. Die Finanzierung durch Werbung | Sendungen (für eine neue Demokratie) | Die Movida und das Fernsehen

4. Das Aufkommen der privaten Fernsehsender (1990–1995)
Einige Merkmale des damaligen Spaniens | Das Fernsehen der Exzesse (1990–1995) | Frikismo – ein Fernsehen des Skurrilen | Erotische Fantasien | Das Trash-TV | Das Fernsehen der autonomen Gemeinschaften: ein neuer Mitspieler im Fernsehpanorama Spaniens |

5. Das goldene Zeitalter des spanischen Fernsehens (1995–2008)
Die unabhängigen Produktionsfirmen | Spaniens Fernsehpublikum | Neue Sender im 21. Jahrhundert Neue Sender im 21. Jahrhundert | Die Unterhaltungsformate: der Fall Operación Triunfo | Die Ursprünge der zeitgenössischen spanischen fiktionalen Formate | Fernseh-Kostumbrismus: die Familie

6. Ein Fernsehen für die Krise und die Zeit danach (2009-)

Historische Fiktionen | Frauen in Spanien | Spanien und die Welt

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