Lebensläufe – Die Kinder von Golzow
Barbara Junge, Winfried Junge, Dieter Wolf
328 Seiten, 170 x 240 mm, Gebunden, mit Beiträgen von Günther Rücker und Karl Gass Redaktionelle Mitarbeit: Ralf Schenk
5. Aufl., Juni 2017
29,90 €
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ISBN 978-3-89472-357-6
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Lebensläufe – Die Kinder von Golzow

Bilder – Dokumente – Erinnerungen zur ältesten Langzeitbeobachtung der Filmgeschichte

Kinder werden in einem kleinen Dorf geboren, gehen gemeinsam in die erste Schulklasse, lernen und entwickeln sich jeder auf seine Weise. Ihre Lebenswege werden durch eigene Entscheidungen, aber auch durch gesellschaftliche Verhältnisse und die Geschicke ihres Heimatlandes bestimmt. Nichts besonderes – wenn nicht all diese Lebenswege mit der Kamera dokumentiert worden wären und dadurch ein Filmdokument zeitloser Qualität entstanden wäre.

Die Bilder und Dokumente begleiten die Geschichte des Filmprojekts und vermitteln zudem Erkenntnisse über die Arbeitsweise von Regisseur und Kameramann.

Seit 1961 verfolgen Winfried und Barbara Junge die Lebenswege der Kinder einer Schulklasseim Oderbruch und haben damit ein einzigartiges filmisches Dokument geschaffen.

Die Chronik der Kinder von Golzow berichtet von Menschen der Jahrgänge 1953–1955, die in der DDR geboren wurden, hier aufwuchsen und in der Mitte ihres Lebens nun Bürger der Bundesrepublik Deutschland sind. Ihre Geschichten und die mit ihnen verbundenen Blicke auf Lebenswirklichkeiten veranschaulichen ein Stück Geschichte der DDR und auch des DEFA-Dokumentarfilms.

Als Langzeitbeobachtung ist die Chronik der Kinder von Golzow eine Innovation, die – laut einer internationalen Umfrage der Stiftung Deutsche Kinemathek – mit LEBENSLÄUFE (1980) einen der hundert wichtigsten Filme in hundert Jahren deutschen Kinos hervorbrachte. Längst überfällig ist eine Dokumentation dieser einzigartigen filmischen Langzeitdokumentation.Die gewichtigsten Teile des Buches sind das Werkstattgespräch von Ralf Schenk mit Winfried Junge und die Filmographie von Dieter Wolf.

Das Werkstattgespräch lässt 40 Jahre Arbeit, die damit verbundenen inhaltlichen, organisatorischen und systemimmantenten Probleme und Schwierigkeiten Revue passieren. Jeder, der einen oder mehrere Golzow-Filme gesehen hat und nun Fragen stellt – Fragen über die porträtierten Menschen, ihre Lebensumstände, über die Aufgaben des Filmemachers, wird in diesem Buch viele Fakten, aber auch viele Anregungen zum Weiterdenken finden.

Der Beitrag von Dieter Wolf ist mit «Filmographie» nur unzureichend umschrieben. Hier ist die eigentliche Geschichte dieses Filmwerks dokumentiert: Der detailiert erstellte Anhang enthält nicht nur Stabangaben und ausführliche Inhaltsangaben zu den einzelnen Filmen sondern auch Produktionsnotizen, Dokumente zum Produktionsprozess, eine Zeitleiste, die Daten der Weltgeschichte in Bezug zu den Filmbiographien setzt, und in- und ausländische Pressestimmen. Der gesamte Anhang ist die Grundlage jeder weiterführenden (wissenschaftlichen) Beschäftigung.

Da das Buch auch schon Informationen über den für 2005 geplanten Abschlussfilm des Golzow-Projektes enthält, kann es als umfassende Begleitdokumentation gelten.

Die Bilder und Dokumente begleiten die Geschichte des Filmprojekts und vermitteln zudem Erkenntnisse über die Arbeitsweise von Regisseur und Kameramann.

Nach dem Erfolg der AfD reden jetzt viele von der besonderen Befindlichkeit der Ostdeutschen. Da lohnt es sich, mal wieder DIE KINDER VON GOLZOW anzuschauen und sich mit den Brüchen in den «Lebensläufen» Ostdeutscher auseinanderzusetzen.

TESTIMONIALS

«Ein Gewinn für alle Freunde des Dokfilms, weil das Buch Werkstatt und Zeitgeschichte zugleich einfängt.» Auslöser

«Das Buch berichtet akribisch über die Filmchronik und wird so selbst zur bewegenden Chronik einer bewegten Zeit.» Nord-Kurier

«Wer an Junges Golzow-Besessenheit noch irgendeinen Zweifel hatte, der kann nun in einem neuen Buch das ganze Ausmaß von Golzow im Leben des Winfried Junge - staunend oder befremdet - besichtigen.» Potsdamer Neueste Nachrichten

«So wie der Film ist auch das Buch zum Film ein interessantes Zeitdokument. Mit vielen Fotos und Interviews werden nicht nur die Dreharbeiten selbst dokumentiert, sondern auch der (sozial)geschichtliche Background, in dem sich die Akteure des Films bewegen. Das Buch ist also nicht nur für Dokumentarfilmfreunde empfehlenswert, sondern auch für alle, die sich für Soziologie und jüngere Zeitgeschichte interessieren.» Celluloid

«Exquisit ausgestattet mit einem sehr umfangreichen Bildteil und umfassender, regelrecht akribischer Filmographie.» ekz-Informationsdienst

«...ein lesenswertes Buch über deutsche Film-Geschichte...» Filmblatt

«...nicht nur zeitgeschichtlich eine einmalige Chronik.» epd Film

 

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