224 Seiten, 135 x 208 mm, zahlreiche farbige Abbildungen. Paperback März 2013 19,90 € vergriffenISBN 978-3-89472-828-1 |
Hitchcock und die Künste
Alfred Hitchcocks Bezüge zur Bildenden Kunst sind gut dokumentiert: In der Tat hatte er in seiner Jugend nicht nur Zeichenunterricht genommen sowie Kurse in Kunstgeschichte belegt und war als Zeichner, Bühnenbildner und Architekt zum Film gekommen, sondern er sammelte auch selbst bis ins hohe Alter zeitgenössische Kunst.
Was dem gegenüber bislang noch zu wenig in den Blick genommen wurde, sind die vielfachen Bezüge, die seine Filme auch zu den anderen Künsten – Literatur, Theater, Architektur, Musik, Tanz, aber auch (vielleicht wenig überraschend angesichts seiner imposanten Statur) zur Kochkunst – aufweisen. Sie zeigen die vielfältigen Interessen Hitchcocks und sein Bestreben, für seine Filme eine möglichst breite Palette an Anregungen zu jenem Gesamtkunstwerk zu verarbeiten, als das sein Œuvre dann in den 1950er-Jahren erstmals von der französischen Avantgarde-Filmkritik entdeckt und gewürdigt wurde.
Im vorliegenden Band setzen sich daher zwölf AutorInnen aus ihren jeweiligen Gegenstandsbereichen heraus mit Hitchcocks filmischem Schaffen auseinander. Da Hitchcock inzwischen auch als raffinierter Film-Künstler gewürdigt wird, der sich jenseits des Kinos unter anderem in der zeitgenössischen Kunst durchgesetzt hat, befasst sich ein Beitrag mit der Rezeption Hitchcocks im Kontext der zeitgenössischen Video-Installationskunst; ein Interview mit dem Künstler Benjamin Samuel, der kürzlich im Frankfurter Filmmuseum seine Hommage «Hitchcock 30» präsentiert hat, rundet die Frage danach, welchen Stellenwert Hitchcock in der aktuellen Kunst hat, ab. Um Hitchcocks Hauptleidenschaft (neben dem Film) adäquat Rechnung zu tragen, setzen sich gleich zwei Beiträge mit der Rolle des Essens in seinen Filmen auseinander.
Beiträge von Claudia Bullerjahn, Barbara Damm, Katja Erdmann-Rajski, Ursula Frohne, Alf Gerlach, Thierry Greub, Beatrix Hesse, Steven Jacobs, Henry Keazor, Anne Martinetti, Benjamin Samuel und Gregor Weber.
Weitere Informationen
Leseproben & Dokumente
Ein Meister der Anspielung und des Zitats Hitchcock und die Kunstgeschichte. Gespräch mit Henry Keazor. SWR2 Impuls, 15.2.2013
Gespräch auf SWR2 am 1.3. 2013 mit Henry Keazor
Henry Kezor im Gespräch mit Bernd Sobolla im Deutschlandradio