Zeit – Bild – Theologie
Filmästhetische Erkundungen
Im Zuge der viel beschworenen Wiederkehr des Religiösen haben auch religiöse Stoffe und Motive im Film seit einigen Jahren Konjunktur. In der öffentlichen Wahrnehmung standen dabei oft umstrittene Produktionen wie Mel Gibsons Die Passion Christi oder die Bestseller-Verfilmung Sakrileg – The Da Vinci Code im Mittelpunkt, aber auch im Arthouse-Bereich gab es eindringliche Filme von religiöser Relevanz wie Volker Schlöndorffs Der Neunte Tag, Hans-Christian Schmids Requiem oder Philip Grönings Die Grosse Stille. Hinzu kommen die Blockbuster im weiten Bogen von Matrix bis zur Herr der Ringe-Trilogie, die sich im Repertoire religiöser wie mythischer Themen bedienten. In vielen Filmen der letzten Jahre wird so das Religiöse wieder deutlicher sichtbar. Dennoch ist in der theologischen Auseinandersetzung mit dem Film eine grundlegende Einsicht, dass nicht nur die Hinwendung zu religiösen Stoffen und Symbolen das Religiöse ausmacht, sondern die Art und Weise der Umsetzung in bewegte Bilder, der spezifische Blick, die (religiös fundierte) Einstellung, die sich in der (Kamera-)Einstellung zeigt.
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