40 Jahre Mai 68 - Mythos und mediale Erinnerung

AugenBlick – Konstanzer Hefte zur Medienwissenschaft

160 Seiten, 148 x 210 mm, Download als Open Access Publikation möglich (Link unten)
1., Aufl., August 2008
9,90 €
Printausgabe vergriffen
ISBN 978-3-89472-642-3

40 Jahre Mai 68 - Mythos und mediale Erinnerung

AugenBlick – Konstanzer Hefte zur Medienwissenschaft

„1968 oder die Tyrannei der Jahreszahlen" – unter diesem Titel zog die französische Tageszeitung Le monde am 30. Mai 2008 Bilanz der medial zelebrierten Erinnerung an die unter der Chiffre ‚Mai 68' gefassten Ereignisse vor 40 Jahren. Durch die Konzentration der Medien auf die „Jugendsünden" einiger weniger bekannter ‚Protest-Celebrities' und die semantische Formbarkeit der Ereignisse zu widersprüchlichen Sinnbildern seien andere wichtige Erinnerungsdaten aus dem Blick geraten: so zum Beispiel einerseits die ebenfalls runden Geburtstage der Errichtung des Staates Israels 1948 oder die Geburt der V. französischen Republik 1958, andererseits Schlüsselereignisse mit nachhaltiger Langzeitwirkung, wie z. B. das Jahr 1962 mit der Unabhängigkeit Algeriens als letztem Kapitel der Dekolonialisierung. Gleichzeitig stehe das Jahr 1962 aufgrund der gegenseitigen Besuche von de Gaulle und Adenauer auch für die Geburt des deutsch-französischen Paares. Wer aber erinnere sich an 1962? Statt eines blickverengenden „Zooms" auf 1968 schlägt Le monde eine „Weitwinkel-Perspektive" auf die 60er Jahre vor. Beispielhaft hat die sechsteilige ARD-Reihe Unsere 60er Jahre dies nicht nur zeitlich, sondern auch geografisch/ideologisch für Deutschland eingelöst: Anhand von Biografien aus Ost und West werden Entwicklungslinien und Wahrnehmungsdispositive deutlich. 

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