Genre-Störungen
Heinz-Peter Preußer (Hg.), Sabine Schlickers (Hg.)

Schriftenreihe zur Textualität des Films [11]

244 Seiten, 148 x 210 mm, einge Abb.
1. Aufl., September 2019
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ISBN 978-3-7410-0335-6
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Genre-Störungen

Irritation als ästhetische Erfahrung im Film

Störungen der Genreerwartung entstehen, wenn etablierte Muster durch narrative, dramaturgische, allgemein ästhetische oder andere Strategien unterlaufen werden. Sie realisieren sich in einer inhaltlich unmittelbaren Darstellung des Gesagten, dem Was des Filmtextes (histoire), aber auch im formalen Modus, im Wie des Gegebenen (discours). Stören und Verstören können Filme in allen erdenklichen Richtungen: durch gezeigte Handlungen, konkrete, etwa drastische Bilder, Figurenzeichnungen, aber auch durch die formale Organisation, etwa die Abfolgelogik, den Spannungsaufbau und vieles mehr. Die Genre-Störung soll hier primär als Irritation, als (formal zu nobilitierende) Differenz und Diskrepanz aufgefasst werden. Der Zustand des Verunsichertseins wird produktiv gewendet; das Erregtsein, die Verärgerung oder Reizung fließen ein in die Befriedigung ästhetischer Erfahrung, transformieren sich zum Kunstgenuss, werden als Innovation verbucht und deshalb positiv umgewertet.

TESTIMONIALS

„Eine erste Fährte dahin legt dieser abwechslungsreiche und aufschlussreiche Band und gibt der Störung einen gewichteten Platz in der Geschichte und Entwicklung von Genres, die nie beendet zu sein scheint.“
Manuel Föhl, MEDIENwissenschaft, 1/2020

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