Es darf gelacht werden: von Männern ohne Nerven und Vätern der Klamotte
Norbert Aping

Mit einem Vorwort von Graf von Bothmer Stephan

436 Seiten, 135 x 208 mm, einige Abb.
1. Aufl., November 2020
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ISBN 978-3-7410-0339-4
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Es darf gelacht werden: von Männern ohne Nerven und Vätern der Klamotte

Lexikon der deutschen TV-Slapstickserien Ost und West

Viele erinnern sich aus ihrer Jugend an die Slapstick-Serien im Vorabendprogramm, die bis Ende der 1990er Jahre regelmäßig ausgestrahlt wurden. Veröffentlichungen über die Geschichte des Fernsehens in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR sowie über TV-Serien haben sich allerdings mit diesen Serien bisher kaum befasst. Diese Lücke in der deutschen Fernsehgeschichte schließt diese Arbeit. In lexikalischer Form werden die Serien, ihre Resonanzen, Hintergründe und „Macher" vorgestellt, ebenso die berühmten bekannten und weniger bekannten Komiker der verwendeten Originalfilm Die Serien werden auch in den Kontext der Fernsehpolitik des Kalten Krieges gestellt, die zeitweise befürchtete, das Fernsehen könne die Zuschauer des jeweils anderen deutschen Staates beeinflussen. Das DDR-Fernsehen reagierte auf bundesdeutsche Slapstick-Serien zuweilen mit eigenen Serien, deren Anzahl allerdings hinter dem bundesdeutschen Volumen zurückblieb.

Pionier der Slapstick-Serien im deutschen Fernsehen ist Werner Schwier, der von 1961 bis 1965 gut 50 Folgen der Serie „Es darf gelacht werden" im Abendprogramm der ARD präsentierte. Heute existieren davon nur noch zwei unzugängliche Folgen. Der Inhalt der Serie ließ sich dennoch vollständig rekonstruieren. Gemeinsam mit dem Pianisten Konrad Elfers ließ Schwier im Fernsehstudio als Stummfilm-Erklärer vor Zuschauern das Kino-Ambiente der 1910er-Jahre lebendig werden. Das DDR-Fernsehen versuchte Anfang 1965 mit weniger Aufwand, daran mit der kurzlebigen, fünfteiligen DDR-Serie „Lachparade" anzuknüpfen.

Schwier und Elfers waren bis Anfang der 1960er-Jahre knapp zehn Jahre erfolgreich mit Live-Präsentationen von Stummfilmen bei Studentenfesten, in Filmclubs und in Kinos aufgetreten und übertrugen ihr Format auf „Es darf gelacht werden". Ihr Vorbild war unter anderem Walter Jerven, der ab Beginn der 1930er-Jahre stumme Kompilationsfilme wie „Glanz und Elend der Flimmerkiste" im Kino „launig kommentierte". Nach Jervens Tod 1945 reiste sein Mitarbeiter Friedrich Martin mit „Raritäten aus der Flimmerkiste" durch die Kinos. Als Martin starb, führte das auf Schwiers Empfehlung sein Freund Charly Dühlmeyer, ebenfalls bis Anfang der 1960er-Jahre, erfolgreich fort.

Im filmografischen Anhang werden die Serien und ihre einzelnen Folgen chronologisch aufbereitet. Eine besondere Schwierigkeit lag in der Identifizierung der rund 1.000 verwendeten Originalfilme, die bis auf wenige Ausnahmen gelungen ist.

TESTIMONIALS

„für Cineast_innen wie Filmhistoriker_innen eine wahre Fundgrube“
Detlef Pieper, MEDIENwissenschaft 01/2022

„Ein beeindruckendes Buch"
Hans Helmut Prinzler, Filmbuch-Rezensionen auf hhprinzler.de

„Einmal mehr ist beeindruckend, was Norbert Aping alles an Informationen ausgegraben hat.“
Highlightzone, 12.11.2020

„Endlich konnte ich meine TV-Kindheitserinnerungen filmwissenschaftlich aufarbeiten. Kaufempfehlung!“
35 mm Retro Film Magazin Nr. 41, Clemens G. Williges

„Unser Tipp für alle Cineasten“
Allgemeine Berliner Zeitung, 14.05.2021, Volker Neef

„Mit der Akribie des Juristen und zugleich mit der nie versiegenden, durchaus ansteckenden Freude des genießerischen Komik-Kenners erinnert [Aping] auch an Spaßmacher von anno dazumal, die zwischenzeitlich der Vergessenheit anheim gefallen waren [...]“
Rainer Dick, Die Rheinpfalz, 23.07.2021

„Dem Autor Norbert Aping, der bei Schüren bereits Bücher über Laurel & Hardy und Charlie Chaplin veröffentlicht hat, ist einmal mehr ein Buch gelungen, das durch akribische Recherchen besticht (von Aktenstudien über die Auswertung von Programmankündigungen und -zeitschriften und der Zuschauerforschung bis zu Interviews), vor denen man den Hut ziehen muss... Was Aping [...] hier geleistet hat, ist ein weiterer Triumph privaten Sammelns und Forschens.“
epd film 1.2021, Frank Arnold

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