232 Seiten, 150 x 220 mm, Gebunden, zahlr. Abb. Buch bestellen
1. Aufl., Juli 2022 38,– € sofort lieferbarISBN 978-3-7410-0410-0 |
Die Schauspielerin Elisabeth Bergner
Ein Leben zwischen Selbstbehauptung und MeToo
Seit Frauen als Schauspielerin arbeiten, sehen sie sich am Anfang ihrer Karriere im Kontakt zu Agenten, Theaterleitern, Dramatikern, Regisseuren und Kollegen mit professionellen und sexuellen Vorlieben alters-, sozial- und bildungsmäßig überlegener Männer konfrontiert, denen kaum auszuweichen istr, ohne die eigene Zukunft aufs Spiel zu setzen. In den letzten Jahren ist diese Ausnutzung eines Abhängigkeitsverhältnisses zunehmend thematisiert und kritisiert worden. Auch schon in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts mussten sich junge Schauspielerinnen oft zwischen „Hungern oder Huren“ entscheiden. Renate Berger zeigt am Beispiel der berühmten Schauspielerin Elisabeth Bergner, wie damals es jungen Frauen gelingen konnte, ihren Weg zwischen Selbstbehauptung und Verführung zu finden und dem etablierten System zu trotzen. Sie konzentriert sich in Ihrer Darstellung auf die frühen Jahre Elisabeth Bergners und auch auf den unglücklichen Verlauf ihrer Bekanntschaft mit dem Bildhauer Wilhelm Lehmbruck.
TESTIMONIALS
„eine von zahlreichen historischen Quellen gestützte Abrechnung mit einem misogynen Unterhaltungsapparat“
Christoph Seelinger, 35 Millimeter Retro Filmmagazin Nr. 48, 12/2022
„Renate Berger ist eine kluge Autorin und ihren Schilderungen der abscheulichen Ausbeutung adoleszenter Aktricen in der Provinz vor und im Ersten Weltkrieg folgt man mit Gewinn, weil die Parallelen zu MeToo-Debatte nicht zu übersehen sind.“
Christoph Dompke, epd film 2.2023
„thematisiert Handlungsoptionen, Self-Empowerment, Kompromisse und Entscheidungen, die Auswirkungen auf Bergners Karriere hatten. Zugleich werden die Zeitläufe einbezogen, die biografische Erzählung wird so eingebettet in die 'große Geschichte'. Ganz nebenbei geht Renate Berger auch einer dezidiert weiblichen Exilerfahrung nach“
Burcu Dogramaci, Jahrbuch für Exilforschung Bd. 41/2023
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