Schriften zur Kultur- und Mediensemiotik [19] 224 Seiten, 1480 x 2100 mm, zahlreiche Abbildungen, einge Abb.ersch. 1. Aufl., November 2024 25,– € Vorbestellung möglichISBN 978-3-7410-0375-2 |
Italienbilder
Intermediale und interdisziplinäre Annäherungen
La Dolce Vita. Das geflügelte Wort ruft nicht nur Assoziationen an Federico Fellinis epochalen Meilenstein der Filmgeschichte wach, sondern hat sich längst zum Sinnbild einer italienisch-konnotierten Lebensart entwickelt, die von unbändiger Leichtigkeit, Genuss und Lust durchdrungen ist. Die Sehnsucht nach dem vermeintlich süßen Leben dient dem vorliegenden Band als Ausgangspunkt einer interdisziplinären Annäherung an mediale Repräsentationen des Bel paese. Die hier versammelten medien-, literatur-, sprach- und kulturwissenschaftlichen Beiträge widmen sich facettenreichen Darstellungen Italiens in Selbst- und Fremdbildern und spannen dabei einen Bogen von den Schönen Künsten bis hin zu Alltagsmedien, von der Antike bis in die Gegenwart. Im Spannungsfeld von nationaler Ikonografie und tradierten Stereotypen rücken Klassiker der Weltliteratur und Meisterwerke der Malerei, populäre Filme und Filmgenres, Beispiele aus Werbung und Musik sowie Sprachliches und Intermediales in den Fokus.
Inhalt
Angela Fabris, Jörg Helbig: Einleitung
Jörg Helbig (Universität Klagenfurt)
«That's amore!» : Italienische Romanzen im britischen und amerikanischen Spielfilm
Dennis Gräf (Universität Passau): Blond muß man sein auf Capri (1961)
Konstruktionen von ‹Italien› im deutschsprachigen Film der 1950/60er Jahre
Ulrike Krieg-Holz (Universität Klagenfurt)
«La donna è mobile» – Italienbilder in der Werbung.
Produktspezifische Inszenierungen aus Eigen- und Fremdperspektive
Luca Melchior (Universität Klagenfurt)
Mülle grazie! (Xeno-)Italienisch im öffentlichen Raum Österreichs
Cornelia Klettke (Universität Potsdam)
Das Bad der Diana und der Paparazzo –
Intermediale Ästhetik und Mythos in Villa Metaphora von Andrea De Carlo
Barbara Neymeyr (Universität Klagenfurt)
Gefährliche Ekstasen. Italien-Phantasien und Risiken der ‹Dolce Vita› in
E.T.A. Hoffmanns Erzählungen Die Fermate und Die Abentheuer der Sylvester-Nacht
Arno Rußegger (Universität Klagenfurt)
‹all’italiana› – zu einem Image-Kürzel der Filmkomödie aus Italien
Ricciarda Ricorda (Università Ca' Foscari Venezia)
Das Mailand von Bianciardi und Parise.
Mediale Konstruktionen des italienischen Wirtschaftswunders
Angela Fabris (Universität Klagenfurt)
Zwischen neuen Stereotypen und Genre-Mix: das Neapel der Brüder Manetti
Sabrina Gärtner (Universität Klagenfurt)
Italienische(r) Serienkult(ur). Fernsehwissenschaftliche Ermittlungen mit Commissario Brunetti und Rocco Schiavone
Markus Stiglegger (Universität Mainz)
Das Fremde im Eigenen – das Eigene im Fremden.Vom italienischen Giallo-Thriller zum Global Giallo
Giacomo Manzoli (Università degli Studi di Bologna)
Call Me by My Brand: Zur internationale Konstruktion von Autorenfiguren bei Luca Guadagnino und Paolo Sorrentino
Marta Degani (Universität Klagenfurt)
«Visti dagli altri»: Italienische Politik aus Sicht der ausländischen Presse
Leonardo Marcato (Università Ca' Foscari Venezia)
(Bel)Paese Interattivo: Von Tomb Raider bis zum Virtual Multimodal Museum
Franco Finco (Pädagogische Hochschule Kärnten)
Die italienische Sprache in den ‹Telefoni bianchi›-Filmen der 1930er Jahre: Zwischen Lei und Voi
Stephanie Grossmann (Universität Passau)
Sandro Botticellis «La nascita di Venere» (1485/86) transmedial.
Die Serialisierung einer italienische Ikone als Mythos von Antike, Renaissance und Weiblichkeit
Stefani Brusberg-Kiermeier (Universität Hildesheim)
«Since you are dear bought, I will love you dear»: William Shakespeares Italien als Land der großen Liebe und des großen Geldes
Katharina Evelin Perschak (Universität Klagenfurt)
Auf der «Strada del Sole» nach «Bologna» – Italienbilder in der zeitgenössischen österreichischen Popmusik
Sandra Kremon (Universität Klagenfurt/Università Ca' Foscari Venezia)
Die Stadt Venedig als Abbild einer futuristischen Innovation:
Tullio Cralis «Madrigale veneziano»